FIV - Feline Immundefizienz Virus 

auch Katzenaids genannt ....

 Gleich mal vorweg - auch wenn Katzenaids schlimm klingt und die Krankheit nicht heilbar ist, ist sie kein Todesurteil !!! Mit der richtigen Behandlung kann man auch FIV infizerten Katzen ein langes und glückliches Leben ermöglichen. UND FIV ist weder für Menschen noch eine andere Tierart ansteckend. 

 
FIV wird auch als Katzen-AIDS bezeichnet, da die Erkrankung dem HIV (Humanes Immundefizienz Virus ) sehr ähnelt. Er wird aber ausschließlich nur unter Katzen/Katern übertragen.  FIV kann im Speichel und Blut der Katzen nachgewiesen werden. Die Hauptübertragung erfolgt daher vermutlich über Bisse wie z, B. bei Revierkämpfen. 3/4 aller FIV-Katzen sind unkastrierte Kater. aber auch unkastrierte Kätzinnen haben ein Ansteckungsrisiko, denn beim Deckakt erfolgt oft ein Nackenbiss, durch den ebenfalls FIV übertragen werden kann. Auch darum ist eine Kastration neben vielen anderen Geschichtspunkten so wichtig! Eine Übertragung von Katzen an ihre Welpen ist eher unwahrscheinlich aber nicht generell ausgeschlossen. 
 

Der FIV Virus gehört zur Gruppe Lentiviren und greifen langsam das Immunsystem der Katzen an. Wenn die Abwehrzellen der Katze aber nicht mehr funktionieren, wird diese anfälliger für anderer Erreger wie Bakterien und Viren. 
 
Es gibt keine spezifischen Symptome für eine FIV Infektion. Die Erkrankung verläuft in 4 Phasen:
 
Akute Phase:                            hier können leichte Symptome wie Fieber, geschwollene Lymphknoten, Abgeschlagenheit und Durchfall zeigen (es gibt allerdings viele andere Auslöser für Duchfall)                                                          Diese Phase dauert ungefähr 4 Monate
 
Asymptomatische Phase:   Die Katze ist nun Träger des Virus, zeigt aber keine Symptome mehr. die Phase kann Monate, aber auch Jahre dauern
 
Unspezifische Phase:           In dieser (äidsähnlichen) Phase werden Symptome sichtbar. Im Laufe der Zeit lassen die Abwehrkräfte der Katze nämlich immer weiter nach, was zu                                                                                            Sekundärerkrankungen, wie Infektionen der Atemwege, des Verdauungstraktes, der Mundhöhle oder Tumorerkrankungen führen kann. Typische Krankheitszeichen                                                            für FIV sind Zahnfleischentzündungen, Verletzungen auf der Haut und in den Augen. Das Fell sieht ungepflegt aus, Wunden heilen schlecht, Katze nimmt ab und                                                                  Fieber kann auftreten. Auch neurologische Symptome wie Motorikstörung, Lahmheit oder Ataxie, sowie plötzliche Aggression oder Demenz können Anzeichen                                                                      sein.
 
Terminalphase:                     Im Endstadium bricht das Immunsystem zusammen. Zu diesem Zeitpunkt leidet die Katze schon an verschiedenen Sekundärerkrankungen und nimmt weiter ab. Ab                                                         da beträgt sie restliche Lebenserwartung in der Regel weniger als 1 Jahr. Genaugenommen sterben die Tiere aber nicht an FIV, sondern an einer der                                                                                           Sekundärerkrankungen oder durch den massiven Gewichtsverlust.
 
Bei welchen Anzeichen keimt der Verdacht auf FIV auf und man sollte zum Tierarzt?
- wenn die Katze oft krank ist
- wenn oberflächliche Wunden lange brauchen, bis sie verheilen
- wenn die Katze sichtlich abnimmt
- wenn die Katze einen schlechten Gesamteindruck macht und ungepflegt erscheint
- wenn unerkärliche Lahmheit oder motorische Störungen auftreten
- wenn die Katze plötzlich aggressiv wird oder Zeichen von Demez erkennbar sind.
Alle Signale müssen nicht zusammen auftreten, aber jedes reicht, um sich professionellen Rat zu holen. 
 
Auch muss nicht zwingend eine FIV-Katze zu einer zweiten infizierten dazu. Wie schon angesprochen, wird das Virus durch Bisse übertragen. In einem friedlichen Mehrkatzenhaushalt ist daher das Risiko extrem gering. Allerdings wollen wir die Erkrankung nicht als völlig harmlos darstellen. FIV-Katzen brauchen sicherlich etwas mehr Aufmerksamkeit, ein besonderes Futter,  verursachen unter Umständen mehr Kosten .... aaaber .... 

Keine Erkrankung ist toll, bei uns Menschen nicht und auch bei Tieren nicht. Weder wir noch unsere Vierbeiner sind davor sicher. Aber ist das Grund genug, FIV-Katzen zu ignorieren, ihnen ein tolles Zuhause zu verwehren, sie nicht zu lieben? 
 
NEIN !!! .... auch diese Katzen haben es verdient, in einem liebevollen Zuhause zu leben. Nur Freigang ist nicht möglich. Hauptsächlich um sie selber vor Krankheiten zu schützen und zum Anderen, um das Virus nicht zu verbreiten. 
 
Bitte verschließt nicht eure Augen und eurer Herz für solche  Samtpfoten!
 
Im Bild sind unsere derzeitigen FIV.Goldschätze, aber die Bitte gilt natürlich generell für alle Fellnasen.